Wie wird eine Dünndarmfehlbesiedelung (SIBO) behandelt?
Bei der Behandlung der SIBO / Dünndarmfehlbesiedelung steht neben der Beseitigung erkennbarer Ursachen und einem Ausgleich von Mangelzuständen (Vitamin-Substitution) eine Ernährungs-Umstellung (Low FODMAP Diät, Spezielle Kohlenhydrat-Diät (SCD), in Einzelfällen: Elementar Diät) und je nach Bedarf auch eine medikamentöse Therapie im Vordergrund.
Die medikamentöse Therapie erfolgt klinischen Studien folgend mit Antibiotika (Rifaximin, Ciprofloxacin, Metronidazol, Doxicyclin, Neomycin) und Antimykotika (Antipilzmittel, Nystatin, Amphotericin). Alternativ können in der selbst Behandlung auch natürliche Therapien wie pflanzliche Präparate, die die Darmflora günstig beeinflussen oder einen antibiotisch Einfluss haben sollen (Allicin, Oregano, Kümmelöl, Pfefferminzöl, Neemöl, Zimt, Lapachorinde (Pau d’Arco), Sauerdorn (Berberitze) und Wermut) oder Probiotika (z.B. Lactobacillus plantarum und Lactobacillus rhamnosus) eingesetzt werden. Nahrungsergänzungsmittel sind bei nachgewiesenen Mängeln sinnvoll. Eine echte Heilung kann nur durch erfolgreiche Behandlung der Grundkrankheit erfolgen. Empfohlene Präparate finden sich am Ende des Beitrags und sind nicht apothekenpflichtig. Ob Darmsanierungen, Darmspülungen oder eine Stuhltransplantation (Fecal Microbiota Transplantation, FMT) hilfreich sind, wie oft in Foren und Blogs diskutiert, ist bei der Dünndarmfehlbesiedelung/SIBO nicht ausreichend untersucht, ist aber eher fraglich. Bei Versagen der hier genannten Maßnahmen kommen ergänzend Medikamente und Maßnahmen der Reizdarmtherapie zur Anwendung.
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