Eine Vielzahl von Erkrankungen geht mit Verdauungsbeschwerden und gastrointestinalen Symptomen einher. Es ist wichtig, bei Symptomen zunächst einen Arzt aufzusuchen, um schwerwiegende Erkrankungen auszuschließen.
Das FODMAP-Konzept ist sehr neu und wurde noch nicht bei vielen Erkrankungen untersucht. Sehr gut untersucht ist die FODMAP-Diät bei Patienten mit einem Reizdarmsyndrom, bei Blähungen und Durchfall. Bei anderen Erkrankungen zeigen sich auch Vorteile, nur ist die aktuelle Studienqualität noch nicht so gut. Nach heutiger Erkenntnis ist eine FODMAP-arme Ernährung in folgenden Fällen Erfolg versprechend:
FODMAP-Diät Erfolg versprechend bei:
- FODMAP-Intoleranz
- unspezifischen Magen-Darm-Beschwerden (Blähungen, Bauchschmerz, Durchfall)
- Weizensensitivität (Weizenunverträglichkeit)
- Fruktoseintoleranz ohne ausreichendes Ansprechen auf eine fruktosefreie Diät
- Laktoseintoleranz ohne ausreichendes Ansprechen auf eine laktosefreie Diät
- chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, bei denen Symptome bestehen, obwohl die Darmentzündung gut unter Kontrolle ist.
- Patienten, bei denen der Dickdarm entfernt wurde und bei denen häufige weiche oder flüssige Stuhlgänge bestehen
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa – chronisch entzündliche Darmerkrankungen
Unter chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) versteht man Entzündungen von Dünn- und Dickdarm wie den Morbus Crohn und die Colitis ulcerosa. Diese Darmentzündungen werden, insbesondere wenn sie schwer verlaufen, mit Medikamenten behandelt. Bei manchen Patienten mit CED bestehen aber Verdauungsbeschwerden, obwohl die Darmentzündungen mit Medikamenten gut behandelt werden und sowohl die Darmentzündung als auch die Entzündungswerte im Blut unter Kontrolle sind. In diesem Fall spricht man von funktionellen Darmbeschwerden bei einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung.
Solche funktionellen Darmbeschwerden sind bei Patienten mit einer gut behandelten, chronisch entzündlichen Darmerkrankung 2- bis 3-mal so häufig wie in der Normalbevölkerung. Sofern keine anderen Ursachen vorliegen, geht man davon aus, dass diese funktionellen Beschwerden denen eines Reizdarmsyndroms entsprechen und sie werden auch so behandelt. Daher ist in diesem Fall der Versuch einer FODMAP-Diät vielversprechend und in klinische Studien gut belegt.
Über die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) Morbus Crohn bzw. Colitis ulcerosa informiert auch der Ratgeber von Prof. Dr. med. Julia Seiderer-Nack. Wenn sie sich über Ernährung bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen informieren wollen, dann ist für Sie der Ratgeber „Was tut mir gut“ bestens geeignet.
Infos zum Buch finden Sie hier oder auf der Seite des W. Zuckschwerdt Verlags.
Weiter gehts mit informationen zu (bitte Zeilen anklicken):
FODMAP Gehalt von Keimlingen und Sprossen
FODMAP und Colitis ulcerosa / Morbus Crohn
Mein Hausarzt hat mir die FODMAP Diät bei Divertikulitis empfohlen. geht das?
Viele Grüße
Katharina
Liebe Latharina,
sie meinen vermutlich nicht Divertikulitis sondern Divertikulose. Die FODMAP Diät ist als Divertikel Ernährung sehr gut geeignet, es sollte dann aber 1-2 x am Tag ein Teelöffel Psyllium mit eingenommen werden, da sonst zu wenige Ballaststoffe gegessen werden. Nicht jeder Flohsamen ist günstig, da verschiedene Verarbeitungen angeboten werden. Hier ist ein geeigneter Folhsamen: https://amzn.to/2QcV0eA.
Herzliche Grüße
FODMAP Team
Hallo fodmap Team 🙂
verfolge Eure Seite schon seit längerem, sehr gute Arbeit.
Viele Grüße
Maria
Liebe Maria!
Vielen Dank für das nette Feedback! Wir sind jetzt schon länger nicht mehr zum bloggen gekommen, wollen das aber im neuen Jahr wieder mit voller Kraft anpacken!
Beste Grüße und geruhsame Feiertage!
Die FODMAP-Redaktion
Hallo Liebes FODMAP-Team,
ich bin heute zum ersten mal auf das Thema FODMAP-Diät gestoßen und versuche mich nun ausgiebig zu Informieren. Unter dem Punkt: ‚FODMAP-Diät Erfolg versprechend bei..‘ habe ich mich bei Blähungen, Bauschmerzen und Laktoseintoleranz wiedergefunden. Nur habe ich eben auch noch Verstopfungen, seitdem ich denken kann. Da ich mich momentan im Ausland befinde ist es schwierig Ärztlichen Rat zu finden. Ich fühle mich seit Jahren einfach unwohl und brauche endlich eine klare Linie woran ich mich orientieren kann und endlich weiß, was das Problem in meinem Körper ist.
Macht es Sinn, diese Diät auch bei meinen Beschwerden auszuprobieren?
Liebe Grüße und Danke im vorraus!
Melanie
Liebe Melanie,
auch eine streng FODMAP-arme Diät, die über mehrere Wochen durchgeführt werden sollte, birgt prinzipiell nicht die Gefahr, dass man Mangelerscheinungen entwickelt, da aus jeder Nahrungsmittelgruppe genügend Auswahl zur Verfügung steht. Erfahrungsgemäß ist das Meiden von Weizen und Roggen in Gebäck und Brot für viele Menschen eine große Hürde, weil Weizen eine sehr dominante Rolle bei den Getreiden spielt und das nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern. Wenn Sie abgeklärt haben, dass Ihren Verdauungsbeschwerden keine ernsthafte Erkrankung zugrunde liegt, spricht unserer Meinung nach nichts dagegen, eine FODMAP-Diät zu versuchen. Über einen Bericht, wie es Ihnen ergangen ist, würden wir uns freuen.
Mit besten Grüßen
Ihre FODMAP-Redaktion