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FODMAP und warme Getränke (Tee Kaffee Kakao)

Heute widmen wir uns nicht dem Essen, sondern dem Trinken, genauer, dem FODMAP-armen trinken. Beginnen wir mit den warmen Getränken und dabei gleich mit dem beliebtesten Getränk der Deutschen, dem Kaffee.

FODMAP und des Deutschen liebstes Getränk

Kaffee-mf-webDie gute Nachricht: Kaffee ist an sich FODMAP-arm. Wer seinen Kaffee schwarz trinkt, braucht sich eigentlich weiter keine Gedanken zu machen. Eigentlich, weil das im Kaffee enthaltene Koffein die Darmbeweglichkeit anregt und es dadurch bei manchen Menschen zu Beschwerden kommen kann. Deshalb sollten Menschen mit Verdauungsproblemen bei der Menge an Kaffee vorsichtig sein, die sie täglich zu sich nehmen. Mehr als drei Tassen pro Tag könnten da schon zu viel sein.

Kaffee mit FODMAP-freundlicher Milch

Da viele ihren Kaffee aber nicht schwarz trinken, müssen noch ein paar Worte verloren werden. Kaffeeweißer und Kondensmilch sind extrem laktosereich, d.h. sehr FODMAP-reich. Kaffeesahne und Vollmilch sind mit ca. 4–10 Gramm pro 100 Gramm immer noch laktosereich und selbst Sahne hat enthält mit 1–4 Gramm pro 100 Gramm noch Laktose. Daher sollte man für seinen Kaffee auf laktosefreie Milch oder andere Milcharten als Zusatz ausweichen. Geeignet sind Reismilch, Mandelmilch oder Sojamilch, alle FODMAP-arm. Und natürlich gilt auch für diese Kaffeevariante, dass das Koffein den Darm in Wallung bringen kann.

FODMAP und gesüßter Kaffee

Wer seinen Kaffee süß genießen möchte, steht vor der Frage: Wie süße ich FODMAP-arm? Das ist einfach. Der viel verwendete raffinierte weiße Zucker kann bedenkenlos verwendet werden. Wer den aus anderen Gründen meiden möchte, kann auch braunen Zucker verwenden. Auch Zuckersirup und Ahornsirup sind FODMAP-arm und könnten verwendet werden. Es gibt auch Süßstoffe, die nicht zu den FODMAP-reichen Lebensmitteln gezählt werden. Sie bestehen oft aus einer Kombination von Süßstoffen, zum Beispiel aus Cyclamat, Saccharin und Thaumatin. Ihre Verwendung ist aus FODMAP-Sicht bedenkenlos möglich. Allerdings sollte man beachten, dass für manche Süßstoffe, so z. B. für Cyclamat, maximal zulässige Höchstmengen angegeben werden und diese nicht überschritten werden sollten. Die FODMAP-reichen Süßungsvarianten spielen beim Süßen von Kaffee (in den eigenen vier Wänden genossen!) vielleicht keine so große Rolle, aber wir nennen Sie der Vollständigkeit halber dennoch. Sie umfassen vor allem Honig, Agavensirup, Maissirup, Fruktosesirup und die Zuckeraustauschstoffe, Sorbit, Mannit, Maltit und Xylit.

Instant-Kaffee

Instant-Kaffeemischungen werden immer beliebter. Alle Mischgetränke, die Milchpulver enthalten müssen als FODMAP-reich eingestuft werden. D. h. dass besonders die Convenience-Produkte wie löslicher Cappuccino, Instant Milchshake-Mix-Getränke, Kakao-Kaffee-Mischungen mit Milchpulver sehr FODMAP-reich sind, weil sie sehr viel Laktose enthalten. Die löslichen Getränkepulver sind meist reichlich gesüßt und auch da lohnt sich ein Blick auf die Zutatenliste. Aber auch Malzkaffee ist FODMAP-reich und sollte daher gemieden werden. Oft wird dem Kaffeeersatz Zichorie beigemengt, das Inulin, ein Fruktan enthält.

FODMAP und Kakaogetränke

Kakao an sich ist eher FODMAP-arm. Das ist eine wirklich gute Nachricht für alle Kakaoliebhaber. Nun gibt es ja tausende von Kakaopulver-Varianten zu kaufen und da ist der Blick auf die Zutatenliste unentbehrlich. Denn die Produktpalette ist groß und es werden immer neue Produktvarianten auf den Markt gebracht. Selbstverständlich ist Kakao als Getränk nur FODMAP-arm, solange er mit laktosefreier Kuhmilch, Sojamilch, Reismilch, Mandelmilch oder auch Haselnussmilch zubereitet wird.

FODMAP-freundliche Teatime

Tee ist einerseits eine etwas schwierigere Angelegenheit als Kaffee, weil es so viele Arten von Tee gibt, andererseits eröffnet die Tatsache, dass sowohl grüne als auch schwarze und auch weiße Tees FODMAP-arm sind, schon ein enormes  Spektrum zur Auswahl.  Als Ausnahme gilt der halbfermentierte Oolong-Tee, der als moderat FODMAP-haltig gilt. Wie beim Kaffee auch, sollte man beim Teegenuss den Gehalt an anregendem Koffein berücksichtigen. Gesichert FODMAP-arm ist  Pfefferminztee. Im Zusammenhang mit dem Reizdarmsyndrom wurde die positive Wirkung von Minzöl auf die Verdauung in klinischen Studien nachgewiesen. Rooibos-Tee wird eher als FODMAP-arm beurteilt. Wer das Gefühl hat, sehr empfindlich auf bestimmte Tees zu reagieren, dem sei empfohlen, den Tee nur kurz ziehen zu lassen.

FODMAP-Tee-neu

Fencheltee und Kamillentee

Erstaunlicherweise haben sich Kamillentee und Fencheltee als FODMAP-reich erwiesen.  Erstaunlich deshalb, weil gerade Fencheltee als Hausmittel gegen Blähungen gilt und Babys und Kleinkindern gerne gegen die gefürchteten Blähungen verabreicht wird. Aber er enthält Fruktane, die auch in Zwiebeln enthalten sind und Probleme verursachen können. Auch starker Chai-Tee (oft mit Milch zubereitet) gilt als FODMAP-reich. Grundsätzlich gilt, dass man den FODMAP-Gehalt dadurch verringern kann, dass man die Ziehzeit verkürzt. So kann ein kurz gezogener Chai-Tee mit Sojamilch oder laktosefreier Milch und ein kurz gezogener Kräuter-Tee den FODMAP-armen Lebensmitteln zugeordnet  werden. Im Bereich der Tees wird klar, dass die FODMAP-Diät noch eine junge Diät ist und bestimmte Felder noch nicht vollständig erforscht sind. Der Tipp deshalb: Im Zweifel das Lebensmittel, das noch nicht klar eingeordnet werden kann, in der Phase der strengen FODMAP-Diät weglassen. Interessante Informationen zur Dünndarmfehlbesiedelung/SIBO
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Das Reizdarm Programm
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24 Gedanken zu „FODMAP und warme Getränke (Tee Kaffee Kakao)“

  1. Liebes Fodmap-Team,
    ich habe folgende Frage: Wäre die Buchweizenmilch (Zutaten: Wasser, Buchweizen, Salz) oder die Hirsemilch (Zutaten: Wasser, Hirse, Salz) eine Alternative zur fodmapreichen Hafermilch?
    Danke, lieben Gruß
    Alex

  2. Sehr geehrter Herr Professor Storr,
    ich leide seit Jahrzehnten an einem RDS. Vieles war früher auf Stress zurückzuführen. Es ging so weit, dass ich im Arbeitsleben tagsüber gar nicht mehr gegessen habe. Nun bin ich berentet und habe null Stress. Trotzdem leide ich unter massiven Koliken und bekomme einfach nicht heraus, woran es liegt. Ich ernähre mich seit ca. 8 Wochen nach Fodmap und habe trotzdem Beschwerden.
    Außerdem passt vieles nicht. So kann ich ohne weiteres Schokolade, Weintrauben oder Knoblauch zu mir nehmen und bin quietschfidel. Und manchmal reicht es, einen laktosefreien Joghurt (natürlich Natur und ohne Früchte) zu essen, und ich kann vor Schmerzen (Blähbauch) nicht aufstehen. Manchmal habe ich sogar Beschwerden, wenn ich noch gar nichts zu mir genommen habe.
    Ich weiß nicht mehr, was ich noch machen soll. Ich werde regelmäßig koloskopiert und der Befund lautet „Colon elongatum und RDS“.
    Meine konkrete Frage lautet: wie kann ich endlich herausbekommen, was ich nicht vertrage, wenn Auslassversuche scheitern?
    Danke für Ihre Hilfe.
    Gruß Nelly

    1. Liebe Nelly,

      Im Ernährungs-Symptom-Tagebuch finden sich Listen mit Index Lebensmitteln der 12 häufigsten Intoleranzen, diese solltest Du einmal versuchen, hier finden die meisten eine Lösung.
      Ansonsten bitte unbedingt zu einem Arzt gehen, medizinische Beratung dürfen wir im Internet nicht anbieten.
      Herzlischst Dein FODMAP-Team.

  3. Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Storr,
    ich würde sehr gerne wissen, ob Kümmel (den ich bei der Zubereitung der Speisen frisch mahle) ebenso wie Fenchel als Tee FODMAP-reich ist? Ich esse ihn sehr gerne und deshalb auch in verhältnismäßig größeren Mengen.
    Außerdem würde ich gerne wissen, wie es sich mit Hefeextrakt ohne Zusätze (von VITAM-R) und Hefeflocken verhält.
    Für eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar!
    Mit freundlichen Grüßen
    Ingrun Möller

    1. Liebe Ingrun,
      eine Tasse Fencheltee, der lang gezogen hat, gilt wegen der Oligosaccharide als FODMAP-reich. Ein Teelöffel Fenchel als Gewürz verzehrt, gilt das FODMAP-arm. Beim Kümmel ist uns nur bekannt, dass Kreuzkümmel als FODMAP-arm bewertet wird. Hefeextrakt und Hefeflocken sollten eigentlich FODMAP-arm sein. Bitte bedenken Sie aber, dass das FODMAP-Konzept nicht alle möglichen Verursacher von Beschwerden abdeckt. So können auch Fette, Alkohol und anregende Stoffe wie Koffein Verdauungsbeschwerden auslösen.
      Alles Gute von
      Ihrer FODMAP-Redaktion

  4. Guten Tag Herr Storr

    Ich leide ebenfalls an einem Reizdarmsyndrom und wende nun die FODMAP-Diät an, welche schon Wirkung zeigte. Nun bin ich aber unsicher, ob Haferflocken ebenfalls FODMAP-arm sind. Vielen Dank für Ihre Antwort!
    Herzliche Grüsse Julia

  5. Sehr geehrter Professor Storr,
    nach zwei jähriger Odyssee, geprägt von der Bandbreite der Symptome des RDS’s samt neuronalen Beschwerden erfuhr ich nun Aufklärung und Hoffnung. Momentan ernähre ich mich nach den Empfehlungen. Leider habe ich noch keine Information zur Verwendung von Hafermilch entdecken können.
    Wie hoch darf die tägliche Verzehrmenge bei diesen Produkten sein.
    Mit freundlichen Grüßen
    Iris Fest.

    1. Liebe Frau Fest,
      Hafermilch enthält eine beträchtliche Menge an Oligosacchariden, sodass sie als FODMAP-reich eingestuft wird. Während der strengen Phase einer FODMAP-Diät ist Hafermilch also am besten ganz zu vermeiden. Sie können natürlich in der Wiedereinführungsphase mit Ihrer persönlichen Toleranzschwelle experimentieren, falls Ihnen die Hafermilch besonders am Herzen liegt. Da es inzwischen unterschiedlichste Produkte mit der Bezeichnung Hafermilch gibt, die von verschiedenen Anbietern stammen, ist eine Bewertung nicht unproblematisch. Auch die Herstellungsverfahren können sich ja auf den FODMAP-Gehalt auswirken oder es können FODMAP-reiche Zutaten wie Honig oder Fruktosesirup beigesetzt sein.
      Mit besten Grüßen
      Ihre FODMAP-Redaktion

      1. Ich bin verwirrt.in meiner liste ist hafermilch fodmap arm. Ich kaufe die ja natürlich produziert aus hafervollkornMehl 11%.Österreich.

        Im voraus Danke waltraud brunowsky

        1. Hallo Waltraud,

          Hafermilch wie die anderen Nicht-Kuhmilchsorten werden industriell hergestellt und manchmal auch fermentiert.

          Diese industriellen Produkte sind untereinander sehr verschieden und eine Sojamilch unterscheidet sich von der anderen Sojamilch und so weiter. Es ist also sehr schwierig, ein einfaches FODMAP-Urteil zu fällen, selbst Monash hat hier Schwierigkeiten.

          Vermeiden Sie aus industriell gefertigte Milch so gut es geht, nicht nur aus FODMAP Sicht.

          Allgemeine Zusammenfassung:
          Sojamilch aus Bohnen FODMAP reich
          Sojamilch aus Protein FODMAP arm
          Mandelmilch FODMAP arm
          Hafermilch FODMAP reich

          Es gibt zahlreiche industriell gefertigte Produkte aus Soja, Mandeln, Hafer, Weizen, Gerste, Milch, Brot, Buttermehl, Kuchen, Joghurt, Kekse, Kleie…. und je nachdem, wer diese auf welche Weise produziert, variiert der FODMAP-Gehalt.

          Grüße sendet das
          FODMAP-Team

  6. Lieber Herr Professor Storr,

    ich trinke liebend gerne am Abend Gemüsebrühe aus kommerziellen Pulver und bin sehr unglücklich, dass die Brühe als FODMAP HOCH einzustufen ist.
    Gilt das auch für Qualitätsprodukte, etwa Hildegard-Suppe?
    Ich habe weder Zeit noch Geist meine Brühe selber herzustellen. Wie schlimm ist es wirklich, wenn ich sonst recht brav bin? Ich will dzt. nicht FODMAP frei sondern FODMAT arm leben.

    Ich bin eine sehr interessierte Anfängerin, habe auch gerade Ihrem Kompass bekommen, wird sehr hilfreich sein.

    Herzlich Dank im Voraus!
    Genie Lamont (aus Österreich)

    1. Sehr geehrte Frau Lamont,
      vielen Dank für Ihre Frage auf unserem Blog. Bei vielen an der FODMAP-Diät Interessierten besteht das Missverständnis, dass es bei der FODMAP-Diät darum geht, FODMAPs komplett zu vermeiden. Das ist nicht der Fall und auch gar nicht möglich. Man versucht, die Menge an (potenziell) Symptome verursachenden Stoffen zu verringern, um zu sehen, was man in welchen Mengen verträgt oder nicht. In den vielen Sorten von Gemüsebrühe stecken tatsächlich einige sehr FODMAP-reiche Zutaten wie Sellerie (Knolle), Zwiebel, Knoblauch und Lauch. Auch die FODMAP-reichen Stoffe Laktose und Fruktosesirup können enthalten sein. Aber wenn Sie nach Ihrer abendlichen Gemüsebrühe keine Beschwerden haben, dann sollten Sie auch nicht darauf verzichten! Auch die Menge hat einen Einfluss und es kann gut sein, dass Sie trotz der FODMAP-reichen Zutaten eine kleine Menge problemlos vertragen. Hier sind Ihre eigene Einschätzung und Ihr Gespür gefragt!
      Mit besten Grüßen nach Österreich!
      Ihr FODMAP Team

  7. Lieber Dr. Storr,
    da Kaffee ja problematisch ist, wie sieht es denn mit Getreidekaffee aus?
    Die 2 Sorten, die ich bisher gerne getrunken habe, sind Caro-Kaffee (aus Gerste, Roggen und Zicchorie bestehend) und Cafe Pino (aus Süßlupinen-Mehl).
    Für eine Einschätzung wäre ich sehr dankbar.
    Mit freundlichem Gruß,
    Inka Mölle

    1. Liebe Frau Mölle,
      der Kaffee an sich ist aus FODMAP-Sicht nicht problematisch, wird aber nur in Maßen für Menschen mit Verdauungsbeschwerden empfohlen, weil das Koffein und die Röststoffe stark auf die Verdauung einwirken können. Aus FODMAP-Sicht ist Malzkaffee problematisch, weil dem Kaffeeersatz Zichorie beigemengt wird, das Inulin, ein Fruktan enthält.
      Zu dem aus Süßlupinen-Mehl hergestellten Kaffee lässt sich sagen, dass er glutenfrei und koffeinfrei ist. Für Menschen, die diese Stoffe meiden müssen, sicher eine interessante Alternative. Der FODMAP-Gehalt von Süßlupinenmehl ist im Moment noch nicht getestet.
      Viele Grüße von der
      FODMAP-Redaktion

  8. Hallo Herr Prof. Dr. Storr.

    darf ich denn Früchtetee trinken? Darüber habe ich leider noch gar nichts gelesen.
    Oder ist im Früchtetee zu viel Fructose?

    Vielen Dank für Ihre Rückmeldung

    1. Liebe Frau Lang,
      Früchtetee ist deshalb etwas schwer einzuschätzen, weil es sich um sehr unterschiedliche Produkte handelt. Viele Früchtetees enthalten getrocknete Äpfel, die als FODMAP-reich gelten. Natürlich ist der Anteil an FODMAPs in einem Tee grundsätzlich geringer als beim direkten Verzehr von zum Beispiel getrockneten Äpfeln. Auch die Ziehdauer hat einen Einfluss. Je kürzer ein Tee zieht, desto geringer der FODMAP-Gehalt.
      Viele Grüße von der
      FODMAP-Redaktion

  9. Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Storr.
    Durch Zufall bin ich auf die Fodmap-Diät gestoßen und finde es sehr interessant. Viele Lebensmittel die man meiden soll, vertrage ich sowieso nicht. Seit Jahren leide ich unter Fibromyalgie und Histaminintoleranz. Das RDS ist ja eins der vielen Begleitsymptome bei Fibromyalgie. Ich setze große Hoffnungen in diese Diät, da ich ständig Bauchschmerzen und einen aufgeblähten Bauch habe. Durchfall kommt des Öfteren auch noch erschwerend hinzu. Es wird ja empfohlen bei Darmbeschwerden Probiotika einzunehmen. Meine Frage ist : enthalten diese Mittel auch Fodmaps? Oder kann man sie bedenkenlos einnehmen? Und nützen die überhaupt etwas?
    Für einen Rat von Ihnen wäre ich sehr dankbar und verbleibe mit freundlichen Grüßen

    Barbara Richter

    1. Sehr geehrte Frau Richter,

      Probiotika sind im Zusammenhang mit der FODMAP-Diät bezüglich ihres FODMAP-Gehaltes kein Problem, Probiotika sind FODMAP-arm.

      Es gilt aber zwei wesentliche Punkte zu beachten:
      1) Probiotika können Symptome lindern aber auch Symptome verursachen. Je nachdem welches Probiotikum Sie nehmen, kann dies evtl. Ihre Symptome verstärken. Dies sollten Sie mit Ihrem Arzt besprechen oder in einem entsprechenden Reizdarmratgeber nachlesen.
      2) Den Probiotika sind häufig andere Substanzen beigemischt: zum Beispiel die FODMAP-reichen Zugaben Inulin oder Fruktooligosaccharide. Hier ist bitte unbedingt darauf zu achten.

      Herzliche Grüße vom FODMAP Team

  10. Sehr geehrter Herr Prof. Storr,
    ich leide nicht an Laktoseintoleranz und auch nicht an Milch- oder Weizenunverträglichkeiten, das ist alles geprüft. Nun bekam ich von der Deutschen Reizdarmselbsthilfe ein Faltblatt geschickt über ihr neues Buch der FODMAP Diät. Ist nun diese Diät auch für mich anzuraten, dann werde ich danach trachten diese Diät zu befolgen, oder sehen Sie noch eine andere Möglichkeit meine Durchfälle wenigstens ein bisschen einzuschränken. Für eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar.
    Mit freundlichem Gruß Annemarie Schmidt

    1. Sehr geehrte Frau Schmidt,

      wenn bei Ihnen ein Reizdarmsyndrom diagnostiziert wurde, dann ist die FODMAP-Diät eine geeignete Therapieform, die in allen Stadien der Erkrankung erfolgreich Symptome lindern kann oder eine bessere Symptomkontrolle erzielt.

      Wenn Sie sich unsicher sind, ob bei Ihnen ein Reizdarm vorliegt oder ob bei Ihren Symptomen diese Diät eine geeignete Behandlungsform ist, dann fragen Sie Ihren Hausarzt oder kommen gerne in meine Sprechstunde. Über das Internet lassen sich medizinische Fragen nicht ausreichend beantworten. Ich hoffe Ihnen mit dieser Antwort geholfen zu haben.

      Herzliche Grüße vom FODMAP Team

  11. Hallo Herr Storr, vielen Dank für den Artikel zu den FODMAP-armen Getränken. Ich meide schon länger Kuhmilch und habe vor Kurzem von der FODMAP-Diät gehört. Auch Gluten zu meiden, tut mir gut. Ich würde gerne einmal die strenge FODMAP-Diät ausprobieren, weil ich immer wieder Probleme mit der Verdauung habe. Sie nennen als Kuhmilchersatz für den Kaffee Sojamilch, Mandelmilch, Reismilch und laktosefreie Kuhmilch. Wie steht es mit dem Milchersatz aus Nüssen? Da gibt es z. B. Macadamiamilch, aber auch Milch aus Cashewkernen. Und auch der Kokos-Reis-Drink schmeckt sehr gut. Für eine Einschätzung Ihrerseits wäre ich sehr dankbar! Herzliche Grüße Ulrike Kern

    1. Hallo Frau Kern! In den ersten Wochen, also in der Phase der strengen FODMAP-Diät, würde ich bei den von Ihnen angefragten Produkten zurückhaltend sein.
      Milchersatzprodukte gibt es viele, sodass sich ein sehr buntes Bild ergibt. Dabei unterscheidet sich Macadamiamilch von Hersteller 1 sehr von Macadamiamilch von Hersteller 2, usw. Ich würde Macadamiamilch, Cashewmilch und die genannten Milchmixgetränke als intermediär ansehen. D.h., Sie könnten in Diätphase 2 kleinere Mengen ausprobieren, um festzustellen, wie es um die persönliche Verträglichkeit bestellt ist. Ich empfehle Produkte auf deren Inhaltsliste Inulin steht zu meiden, bei Maltodextrin eigene Erfahrungen sammeln.

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