Neue Studie zur low FODMAP-Diät
Auf dem Kongress der European Society of Neurogastroenterology & Motility, der im Juni 2015 in Istanbul stattfand, wurde eine norwegische Studie vorgestellt, die sich mit Einfluss der FODMAP-armen Ernährung auf Sodbrennen beschäftigt. Die Ergebnisse kurz zusammengefasst:
FODMAP und Sodbrennen
Die norwegische Forschergruppe um Professor Trygve Hausken aus Bergen untersuchte den Einfluss einer FODMAP-armen Ernährung bei gastroösophagealem Reflux (GERD), den meisten als Sodbrennen bekannt. Der Titel der Studie lautete: Die FODMAP-arme Diät verbessert Symptome und Schweregrad bei gastroösophagealem Reflux.
Welcher Zusammenhang besteht zwischen FODMAP und Sodbrennen?
Der Anlass, den Einfluss der low FODMAP-Ernährung auf die Symptome von Sodbrennen genauer zu untersuchen, war die Überlegung, dass die Fermentierung (Vergärung) im Darm einen Einfluss auf die Beweglichkeit des Magens und der Speiseröhre haben könnte und sich demnach durch eine FODMAP-arme Ernährung die Refluxkrankheit beeinflussen ließe.
Die Forschergruppe untersuchte 14 Patienten (7 Männer, 7 Frauen, durchschnittliches Alter 37 Jahre) mit Refluxsymptomen, die trotz einer leitliniengerechten medikamentösen Therapie weiter bestanden. Zehn der Patienten wurden sogar während der Studie mit Protonenpumpenhemmern therapiert und hatten dennoch Beschwerden.
Alle Patienten wurden bezüglich der FODMAP-Diät geschult und durch eine Ernährungsberatung begleitet. Während der Studiendauer von 7 Wochen nahmen alle Patienten signifikant weniger FODMAPs auf.
Ergebnisse der Studie zu FODMAP und Sodbrennen
Die Studie zeigte sehr deutlich, dass eine FODMAP-arme Ernährung die Symptome der Refluxkrankheit in mehrfacher Hinsicht verbessern konnte: unter der FODMAP-armen Diät traten messbar weniger Refluxepisoden auf, die Patienten hatten weniger häufig Schmerzen hinter dem Brustbein, weniger häufig Sodbrennen, weniger häufig Regurgitation (Aufstoßen) von Mageninhalt und berichteten eine Verbesserung der Lebensqualität. Die Autoren kamen zum Schluss, dass die FODMAP-arme Diät sowohl als Erstlinienbehandlung als auch bei der Behandlung von Patienten, die auf Protonenpumpenhemmer nicht ansprechen, wirksam sein könnte.
Mehr zum Kongress auf www.neurogastro2015.org
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