
Wenn Dich interessiert ob das Ansprechen auf die FODMAP Diät vorhergesagt werden kann, dann lies hier weiter.
Die Low-FODMAP Diät entspricht der Standard-Ernährungsempfehlung bei Patienten mit Reizdarmbeschwerden, die auf einfach gehaltene Ernährungsempfehlungen, wie den Verweis auf ausgewogene Mischkost in Kombination mit achtsamer Nahrungsaufnahme, das vermeiden von Rohkost und generell als blähend bekannte Speisen, sowie die Reduktion von fettigem und Alkohol nicht ausreichend angesprochen haben. Vor einer FODMAP-Diät ist auch das Führen eines Ernährungs-Symptom-Tagebuchs in Leitlinien empfohlen, moderne Tagebücher mit Belastungstabellen erlauben dem Patiennten eigenständig das Erkennen von individuell unverträglichem und sind ein etabliertes Hilfsmittel.
Sofern all diese Maßmahmen nicht greifen ist die FODMAP-Diät eine geeignete Maßnahme. Aufgrund der Komplexität sollte die FODMAP-Diät Mithilfe eines Sachbuchs oder einer Ernährungsberatung vermittelt werden, dass alleinige Ernähren nach Tabellen begünstigt Fehlversuche oder vermeidend restriktive Ernährungsweisen, die verhindert werden sollten.
Aufgrund des erhöhten Aufwandes bei der FODMAP Diät wären Prädiktoren, die ein Ansprechen vorhersagen, hilfreich. Nach potentiellen Prädiktoren hat eine Studie der Universität Gothenburg in Schwerden nun gesucht.
29 Patienten mit einem gesicherten Reizdarmsyndrom wurden kontrolliert und doppeltblind über je 7 Tage, in einem Abstand von 14 Tagen, in einem cross-over Studiendesign mit 4 g (starke Reduktion) oder 23 g (moderate Reduktion) FODMAP pro Tag ernährt. Dabei wurden Symptomscores, Stuhltagebuch und Stuhltextur erfasst.
Die strenge, aber nicht die moderate Reduktion resultierte in einer signifikanten Symptomreduktion (Symptome global, abdominelle Schmerzen, Intensität und Frequenz) und einer Verbesserung des Stuhlgangs (Frequenz und Textur). Dadurch wurde eine höhere Zufriedenheit mit der Darmfunktion und eine besssere Soziale Interaktionsfähigkeit ermöglicht.
Als statistisch signifikanter Prädiktor eines Ansprechens konnte ein hoher Reizdarmsymptomscore (IBS-SSS) identifiziert werden. Weitere Prädiktoren fanden sich auch trotz aufwendiger FODMAP-Sensitivitätsmessungen vor Studieneinschluß nicht.
Als Fazit bestätigt diese Studie erneut, dass eine strenge FODMAP Restriktion Reizdarmbeschwerden bei allen Betroffenen sehr gut verbessern kann, für eine moderate Restriktion trifft dies aber nicht zu. Zusätzlich ermöglicht diese Studie die Sichtweise, dass gerade Patienten mit einer sehr hohen Symptomenlast auf eine FODMAP Diät ansprechen, so dass die Symptomschwere als Prädiktor eines guten Ansprechens angesehen werden kann.
Quelle: Algera J.P. et al. Clinical Nutrition 41 (2022) 2792e2800
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